Stolpersteinverlegungen am 9. November 2022 in Burgdorf

Eigentlich war die Verlegung des Stolpersteins für Georg Jacobsohn als Teil der Feiern zum 150. Geburtstag der Burgdorfer Feuerwehr gedacht, denn Georg Jacobsohn gehörte zu den jüdischen Männern, die Dienst an der Spritze taten und an die aus diesem Anlass erinnert werden sollte. Doch dann kam die Pandemie…. Jetzt wird der Stolperstein zu Georg Jacobsohns eigenem 150. Geburtstag, am 9. November, verlegt. Für ihn, seine Frau Rosalie geb. Behr, die Söhne Alfred und Hermann sowie Alfreds Frau, Eva Johanna geb. Stern, werden Steine vor dem Haus Marktstraße 56 eingesetzt werden.

Außerdem wird stellvertretend für die große Familie Koninsky ein Stein für Hermann Koninsky vor dem Haus Hannoverschen Neustadt 12 verlegt werden. Anders als andere Familienmitglieder, für die Stolpersteine in Köln liegen, war der in Burgdorf geborene Schützenbruder Hermann Koninsky vor seiner Deportation vermutlich heimatlos. Deshalb soll die Erinnerung an ihn in seinem Geburtsort eine Heimat finden.

Die Verlegungen werden in diesem Jahr nicht durch Gunter Demnig selbst vorgenommen, sondern durch den städtischen Bauhof. Dazu wird es drei Veranstaltungen geben. Alle drei Veranstaltungen sind öffentlich und jeder und jede Interessierte ist eingeladen teilzunehmen.

Um 12:00 versammeln sich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule in der Hannoverschen Neustadt 12, um an Hermann Koninsky zu erinnern. Außerdem wird Hermanns Enkel, Walter Koninski, zu den Anwesenden sprechen und vielleicht erläutern, warum er sich anders schreibt als sein Großvater.

Von dort wird die Versammlung in die Markstraße 56 wechseln. Hier werden die Schülerinnen und Schüler an die Familie Jacobsohn erinnern. Wie die Geschäfte von Paul Rosenberg schräg gegenüber in der Markstraße 11, von Louis Moosberg in der Poststraße 1 oder die Schlachterei von Hermann Cohn in der Gartenstraße 9, wurde Jacobsohns Bekleidungs- und Schuhgeschäft im Nationalsozialismus im Zuge der sogn. Arisierung in „volksdeutsches“ Eigentum überführt. Mit dieser Firmengeschichte setzt sich das Modehaus Fehling als Rechtsnachfolger auseinander. Jörg Fehling wird deshalb die Patenschaft für die Stolpersteine vor dem Ladengeschäft übernehmen.

Um 19:00 wird insbesondere der Stolperstein für Georg Jacobsohn der Öffentlichkeit im Rahmen einer Gedenkveranstaltung in der Marktstraße 56 übergeben. In Anwesenheit einer Abordnung der Burgdorfer Feuerwehr wird an ihn als Feuerwehrkamerad erinnert, der 1933 seinem Ausschluss aus rassischen Gründen durch seinen Austritt zuvorkam. 

Um 20:00 wird das Erinnern im Feuerwehrhaus Vor dem Celler Tor 54 fortgesetzt. Es werden Bürgermeister Armin Pollehn, Ortsbrandmeister Florian Bethmann und Jörg Fehling sprechen. Die Feuerwehr hat bereits mehrfach und basierend auf den Recherchen von Christian July stellvertretend für alle ehemaligen jüdischen Kameraden, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, an Georg Jacobsohn erinnert.

Nach Corona bedingter Pause war es nach etwas mehr als zweijähriger Ausbildung endlich so weit. Für unsere beiden Feuerwehrtaucher-Anwärter Dominic und Tobias startete vergangene Woche der Lehrgang zum Feuerwehrtaucher der Stufe 2.

Gemeinsam mit Anwärtern der Feuerwehrtauchgruppen aus Lehrte, Celle, Clausthal-Zellerfeld, Hameln, Lehrte, Lohnde und Sehnde starteten Sie um 8Uhr in den einwöchigen Lehrgang, welcher durch die Feuerwehr Lehrte durchgeführt wurde. In diesen fünf Tagen standen Themen wie Tauchmedizin, Geräte- und Gewässerkunde, oder auch Tauchphysik auf dem Stundenplan, welche dann am Freitagnachmittag in einer schriftlichen und mündlichen Prüfung abgefragt wurden.

An einem vorab durchgeführten Termin im Freibad absolvierten alle Anwärter den ersten Teil der praktischen Prüfung, bei welchem Sie Unterwasserarbeiten wie beispielsweise das Anschlagen von Gegenständen, oder das korrekte Verschrauben von Industrieflanschen absolvieren mussten.

Schließlich dann, am Samstag stand die letzte praktische Prüfung bevor.

In Tauchtrupps welche sich bunt aus Anwärtern aller teilnehmenden Tauchgruppen zusammenstellten, galt es unter anderem eine Person aus einem verunfallten Kraftfahrzeug, welches sich in ca. 9 Metern Tiefe befand zu bergen.

Alle Prüfungen wurden von Dominic und Tobias souverän gemeistert und wir gratulieren unseren beiden Kameraden Dominic und Tobias zur bestandenen Prüfung zum Feuerwehrtaucher der Stufe 2.

Am Samstag den 18.09.2021 fand in unserer Fahrzeughalle eine stark verkleinerte und verkürzte Jahreshauptversammlung unter Corona-Bedingungen statt.

Aufgrund der Corona Pandemie konnten wir in unserem Jubiläumsjahr leider keine großen Veranstaltungen keine große Jahreshauptversammlung stattfinden lassen. Diese werden, soweit möglich, ins nächste Jahr verschoben.
Anwesend waren deswegen auch lediglich die aktiven Kameraden der Einsatzabteilung, die zu ehrenden Personen der Alters- und Ehrenabteilung und als Gäste der Stadtbrandmeister Dennis Heuer, Bürgermeister Armin Pollehn und die Feuerwehrausschussvorsitzende Beate Neitzel. Der Musikzug musste leider ebenfalls (bis auf die zu Ehrenden) der Veranstaltung fern bleiben.

Ortsbrandmeister Florian Bethmann eröffnete die Versammlung und gab einen kurzen Überblick über dieses außergewöhnliche Jahr 2020.
In 182 Einsätzen im Jahr 2020 konnten 51 Menschenleben gerettet werden. Diese deutlich geringere Einsatzzahl als in den Vorjahren (durchschnittlich ca. 250) ergibt sich zu großen Teilen aus den Lockdowns des Landes, da hier z.B. schneller ein piepender Rauchmelder entdeckt wurde, da die Leute im Homeoffice zuhause sitzen und die Feuerwehr schlichtweg nicht mehr alarmiert werden musste.
Neben den beiden Fahrzeugen, die in diesem Jahr für unsere Ortswehr beschafft worden sind (ELW, HLF 20), stehen in den nächsten Jahren noch zahlreiche Ersatzbeschaffungen der Fahrzeuge an, wie bspw. ein TLF 4000, der Gerätewagen der Tauchergruppe, einem Logistikfahrzeug möglichst als Wechsellader, sowie in wenigen Jahren bereits die Drehleiter, der MTW, HGW und das LF 8.

Der Bürgermeister, Stadtbrandmeister und die Feuerwehrausschussvorsitzende überbrachten jeweilige Grußworte, bedankten sich für die geleistete Arbeit und erzählten vom vergangenen Jahr.

Neue Dienstgrade:
- Justin Eggers (Feuerwehmann)
- Max Wickboldt (Feuerwehrmann)
- Niklas Gottschalk (Oberfeuerwehrmann)
- Alexander Volk (Oberfeuerwehrmann)
- Jan Kruse (Hauptfeuerwehrmann)
- Tim Nadarzy (Löschmeister)
- Marco Henze (Hauptlöschmeister)

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft:
- Fabian Hennies (25 Jahre)
- Ingo Bähre (40 Jahre)
- Dirk Behmann (40 Jahre)
- Lutz Dummer (40 Jahre)
- Paul-Max Mühlhausen (50 Jahre)
- Dieter Rode (50 Jahre)
- Helmut Wedekind Sen. (60 Jahre - Musikwesen)

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5Foto: Altkreisblitz 6Foto: Altkreisblitz

Am Montag den 13.06.2022 wurde durch den Bürgermeister Armin Pollehn eine Straße nach unserem Ehrenstadtbrandmeister Adolf Michselssen benannt.
Besonders freut uns dabei, dass die Straße nah an unserem Feuerwehrhaus gelegen ist, da sie nur eine Querstraße von unserer Hofeinfahrt entfernt ist, direkt hinter dem Gelände des THW und der Feuerwehrtechnischen Zentrale und somit immer in Blickweite bei unseren Einsätzen.

Michelsen war von 1934 bis 1971 Stadtbrandmeister von Burgdorf und leistete nicht nur für unsere Stadt große Dienste. Sei es bei einer besseren Alarmierung der Feuerwehrkräfte, der Einführunug der standardisierten Notrufnummer 112, welche Bemühungen in den 1950ern begannen und letztendlich in den 1970ern zum Erfolg führten. Auch nach. den ersten Fehlschlägen in den 50ern, löste er diese Probleme einfach, indem er anstiess an jedem Telefon die Notrufnummer zu befestigen.

Wir könnten hier noch viele weitere Dinge aufzählen, wollen aber einfach nur unsere Freude und unseren Stolz zum Ausdruck bringen, dass nach einigen Jahren und Anstrengungen nun endlich eine Straße nach unserem Ehrenstadtbrandmeister Adolf Michelssen benannt wurde.
Ein kleines Foto mit unserem "Opa" (Ein TLF aus dem Jahr 1957), mit welchem Michelssen sicherlich viele Einsätze gefahren ist, durfte natürlich nicht fehlen.

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Am gestrigen Mittwochabend übergaben Holger Wesche und Tanja Ehrenberg von der VGH-Versicherung Burgdorf einen neuen Rauchschutzvorhang an unseren Ortsbrandmeister Florian Bethmann.

Wenn in einem Gebäude ein Brand gemeldet wird, werden diese Vorhänge, die schon an die Schlauchtragekörbe vormontiert sind, mit zur Wohnungstür genommen und im Türrahmen angebracht.
In Mehrfamillienhäusern beispielsweise kann so verhindert werden, dass Rauch aus der Brandwohnung in das Treppenhaus oder andere Wohnungen zieht. So bleibt unser Rückzugs- und Rettungsweg frei und in den benachbarten Wohnungen entsteht als Nebeneffekt auch weniger Sachschaden durch den Rauch.

Auf jedem unserer Löschfahrzeuge führen wir einen solchen Vorhang mit und bereits nach wenigen Jahren durch häufige Benutzung in teilweise stark verrauchten Wohnungen, sieht man manchen ihr Alter schon an und sie weisen entsprechende Abnutzungserscheinungen auf.

Nach einer Demonstration der Funktionsweise und einem kurzen Austausch wo und wie diese Vorhänge eingesetzt werden und wo sie z.b. auf unserem HLF verlastet sind, folgte die Übergabe des neuen Vorhangs.

Auch hier danken wir noch einmal der VGH-Versicherung Burgdorf, für die Spende dieses wichtigen Geräts, der nicht nur eine Investition in die Sicherheit unserer Feuerwehrleute ist, sondern der gesamten Bevölkerung in Burgdorf.